Programm online

Liebe FrauenLesben, ...

Endlich ist es soweit, das Programm der Interkulturellen Frauensommeruniversität für Frauen und Lesben ist da !!!

Wir wollen mit der Sommeruni einen Rahmen schaffen, um brachliegende Diskussionen wieder weiterführen zu können, miteinander und voneinander zu lernen, viele Frauen und Lesben kennenzulernen, sich zu vernetzen, Utopien zu entwickeln, ...

Damit begreifen wir uns in der Tradition der Sommeruniversitäten, die in den 70er Jahren begann (z.B. Berlin 1976). Auch dort ging es darum, die Hierarchien zwischen Wissenschaftlerinnen und Nichtwissenschaftlerinnen abzubauen, alle Frauen sollten mitdiskutieren und mitbestimmen können. Es sollte keine feste Definition von Wissenschaft geben, da die bestehende Definition durch die Wissenschaftsgeschichte von Männern und unter Ausschluß von Frauen geprägt wurde.

Die Idee, in Hannover eine Sommeruni zu organisieren, war u.a. eine Reaktion auf die Planung der Internationalen Frauenuniversität (IfU), die im Sommer 2000 im Rahmen der EXPO stattfinden wird. Mit ihren rigiden Zulassungsbeschränkungen (hohe Studiengebühren, ein bereits abgeschlossenes Studium, Referenzen) und hierarchischen Strukturen zwischen Wissenschaftlerinnen und Nichtwissenschaftlerinnen bietet diese Form der Universität nicht den Rahmen, wie wir ihn gerne stecken würden.

Das Konzept allerdings, dass jede von jeder lernen kann, ohne dafür etwas bezahlen und/oder einen Schulabschluß haben zu müssen, ist die Grundlage unseres Projekts. Deshalb ist die Teilnahme an der Sommeruni kostenlos. Das bedeutet aber auch, dass wir den Referentinnen keine Honorare zahlen können.

Wir wissen, dass wir damit FrauenLesben ausschließen, die es sich nicht leisten können, unentgeltlich zu arbeiten. Keine auszuschließen ist leider nicht realisierbar, aber wir haben das uns mögliche getan.

Unseren Anspruch auf Internationalität zu realisieren, erwies sich aufgrund der Zusammensetzung der Vorbereitungsgruppe (wir sind weiße, den deutschen Paß besitzende FrauenLesben) als schwierig. Uns wurde im Laufe der Vorbereitungen bewußt/ bewußt gemacht, dass wir Migrantinnen scheinbar nur einen Platz in der dritten Woche zuweisen, während wir sie in den übrigen Wochen unsichtbar machen. Dies liegt allerdings weit fernab von dem, was wir wollen.

Abschließend ist es uns noch wichtig darauf hinzuweisen, daß wir für die konkreten Inhalte der Seminare keine Verantwortung übernehmen. Auch wenn es eine Selbstverständlichkeit ist, daß diskriminierende, sexistische oder rassistische Inhalte hier keinen Platz haben, so konnten und wollten wir die Referentinnen nicht bis aufs Detail überprüfen.

 

Wir freuen uns auf Euch

Viele liebe Grüße Eure Vorbereitungsgruppe


© frauenuni@physik.org